Dass Verstehen für die soziale Interaktion eine fundamentale Rolle spielt, ist eine triviale Einsicht. Wozu sollten wir miteinander sprechen, wenn wir nicht verstanden werden? Wie könnte eine Interaktion erfolgreich sein, wenn wir einander nicht wenigstens teilweise verstehen? Es ist eine Eigenart der Wissenschaft, zumal der Sozial- und Sprachwissenschaften, Trivialitäten zum Gegenstand vertiefter Betrachtungen zu machen und dann manchmal doch auf Überraschendes zu stoßen. So ist es auch mit dem Verstehen in der Interaktion. Während wir im Alltag – und andere Wissenschaften wie Psychologie (z.B. van Dijk/Kintsch 1983) und Philosophie (z.B. Scholz 2001), ja sogar die Soziologie (z.B. Schütz 1974[1932]) tun das auch – Verstehen als einen mentalen Prozess ansehen, zwingt uns die methodische Suche nach dem Verstehen in der sozialen Interaktion zu einer ontologischen Respezifikation des Phänomens (Potter/te Molder 2006): Verstehen ist nicht in mentalen Prozessen der Gesprächsteilnehmer zu finden, sondern es zeigt sich in sprachlich-kommunikativen Verfahren der Dokumentation von Verstehen (Deppermann/Schmitt 2009).
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2013.01.02 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-775X |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2013 |
Veröffentlicht: | 2013-03-11 |
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