Gegenstand dieses Beitrags sind die Probleme, die sich aus der Verwendung von Englisch als universitärer Lern- und Lehrsprache für Nicht-Muttersprachler des Englischen ergeben können, sowie die Potenziale mehrsprachiger universitärer Lehre. Nach einer kurzen Darstellung sprachspezifischer Unterschiede in der Konstruktion von Wissen und der Charakteristika von Lehrveranstaltungskommunikation werden Ergebnisse zweier kleiner empirischer Studien zur Sprachenwahl von Studierenden im Studium vorgestellt. Sie zeigen u.a. ein Phänomen, das als „Kontinuitätsprinzip“ bezeichnet wird: eine Tendenz zum Verbleib in der Sprache, in welcher der Input für die jeweilige verbale Aktivität präsentiert wurde. Dieses Vorgehen wird als eher ungünstig für die Verarbeitung und kommunikative Verfügbarkeit von Wissen in anderssprachlichen Kontexten angesehen. Es folgt ein Blick auf Ansätze zur Lösung der mit Englisch als Lehr- und Lernsprache verbundenen Probleme im In- und Ausland (Spanien, Schweden, Dänemark, Südafrika): Qualitätssicherung englischsprachiger Lehre, Verbesserung der studiumsbezogenen Englischkompetenz, Verwendung von Englisch als lingua franca und die Integration von Fach- und Sprachenlernen. Der Beitrag endet mit einigen Anregungen zur produktiveren Nutzung der Mehrsprachigkeit von Studierenden.
This article examines the challenges of using English as the medium of instruction (EMI) for non-native speakers of English and the potential of multilingualism in university courses. After a brief discussion of language-specific differences in the construction of knowledge, it presents the results of two small empirical studies based on a description of the specifics of communication in university courses. These studies focus on students’ language choice with regard to interrelated verbal activities connected with university courses. The results indicate a tendency for students to stick to the language of input for the verbal activity to be performed. This procedure is regarded as rather unfavourable for the processing of knowledge and for its communicative availability in contexts where a different language is or has to be used. The article continues with a look at measures that have been taken in various countries (Spain, Sweden, Denmark, Germany and South Africa) in order to solve these problems: ensuring the quality of EMI and improving students’ study-related competence in English, strategies for ensuring understanding, and the integration of content- and language-learning. The paper finishes with some ideas for making use of students’ multilingualism in a more productive way.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2015.04.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-775X |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2015 |
Veröffentlicht: | 2015-11-03 |
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