Während die syntaktischen und semantischen Eigenschaften der Modalpartikeln (MPs) ein traditionelles Thema der germanistischen Linguistik sind, sind sie erst in diesem Jahrhundert vermehrt in das Blickfeld formal-syntaktischer semantischer Studien gerückt. Empirische Untersuchungen zum Stellungsverhalten der Modalpartikeln, die diese in Verbindung zu der aktuellen Forschung setzen, gibt es allerdings bisher kaum. Wir führen deshalb eine Analyse eines Korpus aus authentischen, gesprochenen Sprachdaten durch, die Aufschluss über noch offene Fragestellungen in der Modalpartikelforschung geben soll, insbesondere ob sich alle Modalpartikeln homogen verhalten oder verschiedene Klassen angenommen (propositionale vs. Sprechaktpartikeln) werden sollten und wie sie sich in Bezug auf Adverbiale verhalten. Dabei zeigt sich, dass MPs nicht so frequent sind, wie vermutet wurde, was im noch stärkeren Maße für Modalpartikelkombinationen gilt. MPs stehen größtenteils an der zweiten Position des Satzes, meist hinter Subjekten und Pronomen, was sich mit den syntaktischen Annahmen in der Forschung deckt. Auch gehen MPs meist allen Arten von Adverbialen voran. Darüber hinaus können stellungstechnisch unterschiedliche Modalpartikelgruppen ausgemacht werden, die sich überraschenderweise jedoch nicht mit einer semantischen Klassifikation in Satzmodus und propositionale Partikeln deckt.
While the syntactic and semantic properties of German modal particles are well documented, they recently became a major topic in formal syntax and semantics as well. However, empirical studies that are directly connected to this line of research are yet to be done. Therefore, this paper seeks to shed some new light on questions that arose in the ongoing theoretical discussions, for instance, whether there are different classes of modal particles and how they behave with respect to adverbials. In order to do this, we analyze a corpus of authentic data of spoken German. As it turns out, modal particles are not as frequent as one might have imagined, which is even more true of modal particle combinations. Modal particles mostly follow subjects or pronouns, which is in accordance with the theoretical research, whereas MPs mostly precede all kinds of adverbials. In addition, modal particles can be groups depending on their syntactic linearization. Surprisingly, these syntactic groups do not coincide with a semantic classification in speech act and propositional particles.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2016.02.02 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-775X |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2016 |
Veröffentlicht: | 2016-06-10 |
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