Unser Umgang mit Sprache sowie mit allen Erscheinungsformen regionaler Varietäten, ist in besonderem Maße durch emotional gefärbte und bewertende Einstellungen gegenüber den Sprechern bestimmt, welche in Äußerungen wie „ländliches Bairisch“, „arrogantes Hannoveranerisch“ oder „dümmliches Sächsisch“ zum Vorschein kommen. Dabei zählt das Obersächsische zu den heute am häufigsten stigmatisierten regionalen Varietäten des Deutschen. In dieser Untersuchung wurden die Vorurteile, Bewertungen und Einstellungen, die es gegenüber den Varietäten des obersächsischen Kerngebietes Meißnisch und Osterländisch gibt, eruiert. Die Untersuchung wurde mit StudentInnen der Universität Leipzig und der Technischen Universität Dresden zu Beginn des Sommersemesters 2004 durchgeführt. Den Probanden wurden vier Sprechproben des meißnischen und osterländischen Substandards vorgespielt, welche anhand semantischer Differenziale bewertet und lokal identifiziert werden sollten. Ferner wurden Spracheinstellungen zum Sächsischen in Form von Autostereotypen und einfachen sowie vermuteten Heterostereotypen erhoben.
The way we deal with language and with all manifestations of regional varieties is to a large extent determined by emotionally coloured and evaluating attitudes towards their speakers, which come to light in expressions such as “rural Bavarian”, “arrogant Hanoverian” or “stupid Saxonian”. Upper Saxonian today ranks among the most frequently stigmatised regional varieties of German. This study seeks to determine the prejudices, evaluations and attitudes which exist towards the varieties Meissnisch and Osterländisch in central Upper-Saxony. The study was carried out with students at the University of Leipzig and the Technical University of Dresden at the beginning of the summer semester 2004. The informants were presented with four samples of Meissnisch and Osterländisch substandard speech, which were evaluated using Semantic Differentials and identified as to their place of origin. The study also collects and presents attitudes towards Saxonian in the form of autostereotypes and simple and assumed heterostereotypes.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2007.02.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-775X |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2007 |
Veröffentlicht: | 2007-04-01 |
Seiten 173 - 188
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