DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2013.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-775X |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2013 |
Veröffentlicht: | 2013-12-04 |
In diesem Beitrag wird davon ausgegangen, dass Bedeutungen an bestimmte Szenen gekoppelt und in Wissensrahmen eingebettet sind, die sprachlich kodiert werden (frame). Dieses konzeptuell lexemübergreifende Netzszenario deckt verschiedenartige, sprachliche Konstrukte – mehr oder weniger spezifische Abbildungen von Ergebnissen/Prozessen/Situationen – ab und stellt den Bezugsrahmen für die vernetzte Darbietung von semantisch-konzeptuell kompatiblen, sprachlichen Konstrukten dar. Diesbezüglich werden in den jeweiligen zur Analyse herangezogenen Netzen bzw. Szenarien die konkreten, verschieden gestalteten Versprachlichungsmuster sowie die mittels derer hervorgerufenen Bedeutungen einzelsprachlich erforscht, ferner intralingual in Bezug auf andere Szenarien bzw. Szenen und interlingual gegenübergestellt.
In diesem Beitrag werden die Eigenschaften des direktiv verwendeten Partizip Perfekt im Deutschen anhand von Korpusdaten diskutiert und erörtert, ob es besondere Gründe für die relative Seltenheit dieser Form im Vergleich mit anderen direktiven Ausdrücken, wie dem Imperativ oder dem Infinitiv, gibt. Anders als häufig in der Literatur beschrieben, ist zu sehen, dass die besagten Partizipien von funktionaler Seite ein relativ großes Spektrum an Sprechakten abdecken und nicht alle davon ohne Weiteres als rein direktiv zu klassifizieren sind. Es werden gemischte illokutionäre Klassen aus De Clerck (2005) vorgestellt, die es erlauben, auch schwer zu interpretierende Beispiele einzuordnen.
Der vorliegende Aufsatz untersucht den Gebrauch von also und allora unter semantischem Blickwinkel. Für beide Konnektoren werden temporal-situierende, epistemische, deontische und illokutionäre Lesarten betrachtet. Es wird zwischen Verwendungen als Adverbien und als Diskurspartikeln unterschieden. Ein wichtiger Gesichtspunkt der Untersuchung ist die Verteilung der Tempora auf die unterschiedlichen Lesarten von also- und allora-Verknüpfungen. Um die semantischen Äquivalenzen zwischen Adverbkonnektoren des Deutschen und des Italienischen besser abbilden zu können, werden einige weitere, bedeutungsähnliche Konnektoren einbezogen. Die Analyse stützt sich auf ein Datenkorpus von sechzehn Romanen aus der Trivialliteratur (acht in deutscher, acht in italienischer Sprache).
Im vorliegenden Beitrag geht es um die dependenzgrammatische Beschreibung von Attributen. Als Ausgangspunkt dienen Darstellungen, die in folgenden zwei Grammatiken von Ulrich Engel vorkommen: Deutsche Grammatik – Neue Bearbeitung und Syntax der deutschen Gegenwartssprache. In der Diskussion wird auch auf andere Linguisten und Grammatiken Bezug genommen, deren Ausführungen auf den Konzepten der Dependenz und Valenz basieren. Erstens werden einige Beispiele angeboten, die das zu erörternde Problem veranschaulichen. Dann wird analysiert, mit welchen Kategorien bei der Beschreibung von Attributen operiert wird. Anhand ausgewählter Korpusbelege aus der deutschen Pressesprache wird gezeigt, weswegen die in der zitierten Literatur vorkommende Analyse mit dem dependenzgrammatischen Modell nicht vereinbar ist. Im Zusammenhang damit werden die Ursachen für diese Mängel identifiziert, aber es wird auch vorgeschlagen, wie der theoretische Rahmen verbessert werden kann.
Obwohl seit langem diskutiert wird, was einen Text ausmacht, und es immer noch keinen Konsens darüber gibt, wird die Ansicht allgemein akzeptiert, dass Texte auf verschiedene Weise der Kommunikation dienen. Beim Humboldt-Kolleg „Schnittstelle Text“ am Institut für Germanistik der Universität Szeged stand der Text auch im übertragenem Sinne im Dienste der Kommunikation, indem er Wissenschaftler aus verschiedenen Bereichen miteinander verband und ihnen Gesprächsstoff lieferte. Unter dem Motto „Schnittstelle Text“ ging es überwiegend um aktuelle sprachwissenschaftliche und sprachdidaktische Zugänge zum Text, daneben wurden aber auch literatur- und rechtswissenschaftliche Herangehensweisen diskutiert.
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