DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2021.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-775X |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2021 |
Veröffentlicht: | 2021-02-22 |
Die Corona-Pandemie betrifft fast alle Facetten des öffentlichen Lebens und hat nicht nur erhebliche Auswirkungen auf den persönlichen Umgang miteinander, sondern beherrscht auch die Berichterstattung im großen Stil. In unserem Beitrag wollen wir zeigen, welche lexikalischen Spuren oder Trends der Coronakrise wir in der deutschen Online-Nachrichtenberichterstattung beobachten können, obwohl wir uns noch mitten in der Pandemie zu befinden scheinen. „Lexikalische Spuren“ bedeutet, dass wir z. B. die am häufigsten verwendeten Wörter, Wortbildungsprodukte rund um „Corona“ oder Häufigkeitskurven einzelner Wortformen analysieren.
Die Studie untersucht aus korpuslinguistischer Sicht die Syntax, Semantik und Pragmatik der Konstruktion [X Kopula ein Y-Ding], in der das Passe-partout-Wort Ding als Zweitglied in einem Kompositum auftritt und mithilfe derer versprachlicht werden kann, dass etwas besonders (stereo)typisch für eine bestimmte Entität ist – zum Beispiel in Bezug auf eine Person(engruppe) (Star Wars ist eben mehr so ein Männerding), einen Ort (Dubstep ist ein Londonding) oder eine bestimmte Zeit (Frauenhass, das ist doch so ein Siebzigerjahreding).
Die schriftliche Alltagskommunikation über Nachrichtendienste wie WhatsApp spielt sowohl in Deutschland als auch im Iran eine wichtige Rolle. In Textnachrichten, die über diese Kanäle verschickt werden, finden sich in beiden Sprachen zahlreiche Nonstandard-Phänomene (NSP) auf grammatischer Ebene (z. B. in der Verbflexion und Satzsyntax). Einige resultieren daraus, dass Merkmale aus der gesprochenen in die geschriebene Sprache übernommen werden, es kommen aber auch Konstruktionen vor, die kein Pendant in der gesprochenen Sprache haben. Die Darstellung stützt sich für das Deutsche auf Befunde aus der Arbeit mit großen Textkorpora, für das Persische werden eigene Beobachtungen zusammengetragen.
Anliegen des Aufsatzes ist es, darauf zu verweisen, dass es eine Alternative zwischen onomasiologischen und semasiologischen Theorien semantischer Rollen gibt und dass diese Alternative von grundlegender Bedeutung sowohl innerhalb der Konstruktionsgrammatik als auch zwischen empiristisch orientierter Konstruktionsgrammatik und rationalistisch orientierter generativer Projektionsgrammatik ist.
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