Diskurse, die in der nichtlinguistischen Welt über Sprache geführt werden, sind typischerweise Sprachverfallsdiskurse – gleich, ob es um Anglizismen, Schülerleistungen oder Orthographie geht. Linguistische Laien neigen dazu, Sprache als etwas Homogenes, Monolithisches, das stabilen Normen unterliegt, zu sehen; Variation und Sprachwandel werden, so sie denn zur Kenntnis genommen werden, tendenziell sozial interpretiert, und vielfach als Bedrohung wahrgenommen. In einer im Jahr 2008 im Auftrag des Instituts für Deutsche Sprache und der Universität Mannheim durchgeführten Repräsentativumfrage gaben 29,5 Prozent der Befragten an, sie fänden die derzeitige Entwicklung der deutschen Sprache besorgniserregend oder sehr besorgniserregend; bei den Über-60-Jährigen waren es 38,8 Prozent. Tatsächlich findet aber die Mehrzahl der Phänomene, die Anlass für sprachkritische Debatten der Öffentlichkeit geben, ihren systematischen Ort im Bereich von Variation oder von Sprachwandelprozessen. Ausgehend von diesen Beobachtungen, soll die 49. Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache, die vom 12. bis 14. März 2013 in Mannheim stattfindet, Antworten suchen auf folgende Fragen.
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-775X |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2012 |
Veröffentlicht: | 2012-11-26 |
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