Der Beitrag beschreibt einen Ansatz zur Qualitätsbewertung multimodaler Hypertexte und internetbasierter Interaktion. Das Modell fußt auf Ansätzen zur Bewertung von Textqualität in linear organisierten Schrifttexten, insbesondere dem Zürcher Textqualitätenraster, das bereits im prädigitalen Zeitalter für eine große empirische Untersuchung zum Schreibgebrauch in Aufsatztexten genutzt wurde. Der Beitrag beschreibt und begründet, welche Erweiterungen für multimodale Hypertexte und internetbasierte Interaktion erforderlich sind. Vertiefend wird dabei das Konzept der Kohärenz behandelt, das für lineare Texte und für Hypertexte gleichermaßen relevant ist. An Beispielen wird gezeigt, wie Hyperlinks als digitale Kohärenzbildungshilfen bei der Hypertextproduktion und beim interaktionsorientierten Schreiben eingesetzt werden. Die Kohärenzanalyse wird erweitert um zwei neue Aspekte: 1) die interaktionale Kohärenz zwischen Beiträgen verschiedener Personen in der digitalen Interaktion (z. B. beim Chatten oder in Online-Diskussionen) und 2) die multimodale Kohärenz zwischen Text-, Bild-, Audio- und Videoelementen.
This article presents an approach to assessing the quality of multimodal hypertext documents and computer-mediated discourse. The approach builds on previous work on the assessment of text quality, in particular the “Zürcher Textanalyseraster” (‘Zurich Text Analysis Framework’), an approach which was successfully applied to pupils' essays in a comprehensive empirical study on writing skills. The article describes and explains the extensions which are required for multimodal hypertext documents and computer-mediated discourse. Special attention is given to the concept of coherence, which is essential for both sequential texts and non-linear hypertexts. Examples illustrate how hyperlinks are used as digital coherence cues in the production of hypertexts and in online discussions. Coherence analysis is augmented by two new aspects: 1) interactional coherence between different participants in computer-mediated discourse (e. g. in chats or online discussions), and 2) multimodal coherence between text, image, audio and video elements.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2020.02.03 |
Lizenz: | Open Access CC BY-NC 4.0 |
ISSN: | 1868-775X |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2020 |
Veröffentlicht: | 2020-06-03 |
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