DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2016.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-775X |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2016 |
Veröffentlicht: | 2016-02-23 |
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wie linguistische Laien einen grammatischen Zweifelsfall einem grammatischen Phänomengebiet zuweisen. Auf diese Weise werden Diskrepanzen zwischen der grammatischen Konzeptualisierung bei Experten und Laien aufgedeckt, die uns helfen sollen, zu verstehen, warum die Nutzung einschlägiger Nachschlagewerke wie der Dudengrammatik linguistische Laien vor große Herausforderungen stellt. Die zentrale These lautet dabei, dass Experten eher relational konzeptualisieren und Laien eher kategorial.
Dieser Aufsatz behandelt den Dativcausee in deutschen Kausativkonstruktionen mit dem Hilfsverb lassen. Bis ins 19. Jahrhundert stand der Causee oft im Dativ, wenn er wissen oder zweiwertig transitive schwachagentive Wahrnehmungsverben begleitete, z.B. Ich lasse dir etwas sehen. Dies ist oft auf die Tatsache zurückgeführt worden, dass sehen lassen vermutlich als zeigen uminterpretiert wurde. Eine Korpusuntersuchung hat jedoch ergeben, dass ein Dativcausee auch starkagentive und einwertig intransitive Hauptverben begleiten konnte. In diesem Aufsatz wird vorgeschlagen, dass nicht nur in Kausativkonstruktionen mit zweiwertig transitivem schwachagentivem Wahrnehmungsverb oder kognitivem Hauptverb, sondern auch in mittelhochdeutschen Kausativkonstruktionen mit einwertig intransitivem Hauptverb der Dativcausee als Interestee (d.h als Experiencer, Rezipient, Benifizient usw.) anzusehen ist.
Der Beitrag befasst sich damit, wie der deutsche Cleft-Satz im Internet realisiert wird. Anhand eines durch eine herkömmliche Suchmaschine erstellten Web-Korpus von etwa 3.000 Belegen wird versucht, eine genauere syntaktische Beschreibung dieses in der Literatur weiterhin strittigen Satzgefüges zu leisten. Eine systematische Darstellung der für die biklausale Konstruktion zentralen Satzelemente wird angestrebt. Dabei gilt das Augenmerk in erster Linie den Fragen, welche Füllungen die einzelnen Satzglieder laut den erfassten Internetbeispielen ermöglichen und welche strukturellen Eigenschaften dadurch entstehen. Angesichts der Befunde werden dann auch Hypothesen über etwaige syntaktische und/oder pragmatische Mehrwerte der Cleft-Sätze aufgestellt.
Der Begriff der „Gattung“ wird in der Soziologie und der Sprachwissenschaft als Sammelbegriff für verfestigte, (sprachlich) ähnliche Muster mit repetitiver Frequenz zur Lösung verwandter kommunikativer Probleme gefasst (z.B. unterschiedliche moralische Gattungen, vgl. Bergmann/Luckmann (Hg.) 1999). Wenig Aufmerksamkeit wurde bislang den Gemeinsamkeiten und Unterschieden – also den Abgrenzungsmöglichkeiten – von prototypischen zu weniger prototypischen Vertretern einzelner Gattungsfamilien zuteil. Im vorliegenden Beitrag beschreiben wir anhand von authentischen Daten die sogenannten „Gassigespräche“ als spontane Kommunikation des Alltags von Hundebesitzer/innen.
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