DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2017.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-775X |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2017 |
Veröffentlicht: | 2017-09-04 |
Thema des Aufsatzes ist die Komplementsatzdistribution im Deutschen. Überprüft wird die These, dass die lexikalisch-semantischen Eigenschaften der einbettenden Verben, dabei v.a. ihre Kontrolleigenschaften sowie ihre temporale und modale Spezifikation, dafür verantwortlich sind, ob bevorzugt ein dass-Satz oder ein zu-Infinitiv selegiert wird. Eine korpuslinguistische Überprüfung dieser These zeigt, dass die genannten drei Kriterien in unterschiedlicher Weise von Bedeutung für die Komplementselektion sind.
Der vorliegende Beitrag diskutiert am Beispiel weiter Appositionen in gesprochener Sprache-in-Interaktion, dass die Koreferenz nominaler Ausdrücke in der verbalen Interaktion nicht zwingend auf einer bereits etablierten, geteilten Wissensbasis im Sinne eines common ground beruhen muss, sondern dass common ground gerade auch auf der Basis der lokalen Konstruktion von Referenzidentität abgesichert und ausgebaut werden kann. Koreferenz wird in diesem Zusammenhang begriffen als die Beziehbarkeit von zwei oder mehr kognitiven ‚Referenzpunktenʻ auf ein und dieselbe Entität (in einer möglichen Welt).
Kanonische Assertionen weisen im Deutschen normalerweise Verbzweitstellung auf. Indem die grammatischen Eigenschaften und spezifischen Interpretationen von Verberst- und Wo-Verbletzt-Sätzen untersucht werden, beschäftigt sich dieser Artikel mit zwei Typen von (peripheren) assertiven Äußerungen, die von diesem kanonischen Muster abweichen. Besondere Charakteristika und Bedeutungen/Verwendungen sind von anderen Autoren vorgeschlagen worden [wie eine kausale/konzessive Interpretation, die Obligatorizität/Typizität der Modalpartikel (MP) doch, der präsupponierte Inhalt der Sätze, die intransparente Verwendung von doch], die – wenn korrekt – von einer Analyse erfasst werden müssen.
Das von der Leibniz-Gemeinschaft geförderte Projekt „Lexik des gesprochenen Deutsch“ (LeGeDe, Leibniz-Wettbewerb 2016, Förderlinie I: „Innovative Vorhaben“) nahm im September 2016 am Institut für Deutsche Sprache (IDS) seine Arbeit auf. Das Hauptziel ist die Erstellung einer korpusbasierten lexikografischen Online-Ressource zur Lexik des gesprochenen Deutsch auf der Grundlage von lexikologischen und gesprächsanalytischen Untersuchungen authentischer gesprochensprachlicher Daten.
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