DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2017.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-775X |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2017 |
Veröffentlicht: | 2017-11-30 |
Dieser Aufsatz untersucht anhand des Deutschen den spezifischen Bedeutungsbeitrag der Nominalisierten Infinitive in Abgrenzung zu verbalen Infinitiven einerseits und derivationellen Situationsnominalisierungen andererseits. Es wird gezeigt, dass sich alle Situationsnominalisierungen in gleicher Weise von den verbalen Infinitiven durch eine größere Typisierung abgrenzen und der Bedeutungsunterschied zwischen Konversion und Derivation im Bereich des nominalen Aspekts zu finden ist: Nominalisierte Infinitive (das Reisen) sind immer kontinuative Nomen (‚mass nouns‘), die in Abhängigkeit von der Semantik des Basisverbs mit dem jeweils korrespondierenden Derivat (die Reise) ein nominales Aspekt-Paar bilden können, so dass beide in einem komplementären Verhältnis zueinander stehen.
Die Nachstellung des Adjektivattributs pur findet sich heutzutage immer häufiger im konkreten – sowohl schriftlichen als auch mündlichen – Sprachgebrauch. Von einigen Laiensprachkritikern wird diese Verwendungsweise jedoch als ungrammatisch empfunden. Adjektive müssten ihrem Bezugswort vorangestellt werden – so ihre Argumentation. Der vorliegende Artikel widerspricht aus linguistisch fundierter Perspektive dieser Auffassung. Die pur-Konstruktion wird dabei als eine gängige und völlig unproblematische phraseologische Modellbildung interpretiert.
Dieser Aufsatz befasst sich mit der Semantik kausal interpretierter vor-Phrasen in adjektivischen Kopulasätzen mit sein. Zentral ist dabei die Unterscheidung zwischen zwei Lesarten, die vor-Phrasen aufweisen: eine rein kausale Lesart wie in rot vor Wut, sprachlos vor Freude und eine kausal-lokale Lesart wie in rot vor Blut oder schwarz vor Menschen. Auf Basis von Korpusdaten werden deskriptive Generalisierungen zum Gebrauch von vor aufgestellt sowie die beiden Lesarten beschrieben. Es wird eine einheitliche Analyse für beide Lesarten vorgestellt: Der Bedeutungsbeitrag von vor kann demnach durch eine cause-Relation zwischen zwei Tropen erfasst werden, wobei beim kausal-lokalen Typ die verursachende Trope über das kompositional gegebene Objekt via Uminterpretation interpoliert wird. Abschließend werden vor und von verglichen.
Der vorliegende Beitrag befasst sich mit den unterschiedlichen Interpretationen von Konstruktionen mit einem freien Dativ (Dativkonstruktionen). Diese Konstruktionen lassen je nach Basisprädikat die Lesart der Affiziertheit (A-Lesart) und die von „unabsichtlicher Kausierung“ (UK-Lesart) zu. Das Ziel dieses Beitrags ist, die Mechanismen zur Erschließung der möglichen UK-Lesart zu klären. Den Kernbereich der Untersuchung bilden Bewegungsverben wie fallen, rollen u.a. in Dativkonstruktionen. Anhand einer korpusbasierten Analyse wird argumentiert, dass die mithilfe von ausgedrückten Wegargumenten dargestellte Zentrifugalität/Zentripetalität der Bewegung eng mit den möglichen Lesarten der gesamten Konstruktionen zusammenhängt.
In den letzten Jahren haben Anstrengungen in Politik und Gesellschaft zur Einbeziehung aller Menschen ins öffentliche Leben deutlich zugenommen. Ein Teilthema dieser Inklusionsbemühungen stellt die „Leichte Sprache“ dar. Dabei handelt es sich um einen Ansatz, barrierefreie Kommunikation zu ermöglichen, indem Texte für sprachlich eingeschränkte Menschen verständlich gestaltet werden. Daneben gibt es schon länger verwandte Phänomene wie etwa „einfache Sprache“ und „bürgernahe Sprache“ mit ähnlichem Adressatenkreis.
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